Polen wird am Donnerstag die Grenzübergänge zu Weißrussland wieder öffnen

2025-09-24

Polen wird am Donnerstag die Grenzübergänge zu Weißrussland wieder öffnenPolens Premierminister Donald Tusk kündigte die Wiedereröffnung der Grenzübergänge zu Weißrussland an und beendete damit eine fast zweiwöchige Schließung, die ursprünglich aufgrund von Sicherheitsbedenken wegen Militärübungen verhängt worden war. WARSCHAU – Der polnische Premierminister Donald Tusk erklärte am Dienstag, dass Polen seine Grenzübergänge zu Weißrussland ab Donnerstag um Mitternacht wieder öffnen wird. Die Entscheidung fällt fast zwei Wochen, nachdem Polen als Reaktion auf groß angelegte gemeinsame Militärübungen zwischen Russland und Weißrussland alle Straßen- und Eisenbahngrenzpunkte geschlossen hat.

Durch die Wiedereröffnung der Grenze, die am 25. September um 00:00 Uhr Ortszeit (01:00 Uhr Minsker Zeit) in Kraft tritt, werden die Straßen- und Eisenbahnverbindungen zwischen den beiden Nachbarländern wiederhergestellt. Tusk machte die Ankündigung vor einer Regierungssitzung und wies darauf hin, dass Innenminister Marcin Kierwiński die entsprechende Richtlinie noch am selben Tag offiziell erlassen werde.

„Die Entscheidung wurde gemeinsam mit dem Innenminister getroffen, der heute eine Anordnung zur Wiedereröffnung der Grenzübergänge zu Weißrussland erlassen wird – sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene“, erklärte Tusk. Hintergrund: Plötzliche Schließung aufgrund von MilitärübungenPolen hatte am 12. September zunächst alle Grenzübergänge zu Weißrussland geschlossen und verwies auf den Beginn der groß angelegten gemeinsamen Militärübungen „West-2025“ zwischen russischen und weißrussischen Streitkräften. Das polnische Innenministerium bezeichnete den Schritt als notwendige Sicherheitsmaßnahme und betonte, dass die Beschränkungen bestehen bleiben würden, bis die Regierung die Sicherheit der polnischen Bürger gewährleisten könne.

Innenminister Marcin Kierwiński hatte zuvor erklärt, dass die Grenzübergänge erst dann wieder geöffnet würden, wenn die Regierung zuversichtlich sei, dass „die Sicherheit der polnischen Bürger ausreichend gewährleistet“ sei.

Die russisch-belarussischen Militärübungen endeten am 16. September, aber Polen hatte die Grenzbeschränkungen bis zur Neubewertung in dieser Woche beibehalten. Die verlängerte Schließung hatte zu erheblichen logistischen Herausforderungen geführt, insbesondere für Transportunternehmen, die auf grenzüberschreitende Routen angewiesen sind. Wiedereröffnung unter Auflagen Premierminister Tusk deutete an, dass die Wiedereröffnung rückgängig gemacht werden könnte, wenn sich die Sicherheitsbedingungen verschlechtern. Er betonte, dass die Regierung nicht zögern werde, die Grenzen „falls nötig“ wieder zu schließen. Dieser bedingte Ansatz spiegelt Polens anhaltende Sicherheitsbedenken hinsichtlich seiner Ostgrenze wider.

Die Schließung am 12. September hatte in Minsk Kritik hervorgerufen. Der belarussische Außenminister Maxim Ryschenkow warnte, dass die Entscheidung Warschaus „Probleme in den Beziehungen zu anderen Ländern geschaffen“ habe. Die polnischen Behörden räumten jedoch ein, dass die Aussetzung des Grenzverkehrs den Transportunternehmen Schwierigkeiten bereitet habe. Regionaler Sicherheitskontext Die Grenze zwischen Polen und Weißrussland war in den letzten Jahren ein Brennpunkt regionaler Spannungen. Die aktuelle Entscheidung, Grenzübergänge wieder zu öffnen, deutet auf eine vorsichtige Normalisierung der Grenzoperationen hin, obwohl Tusks bedingte Sprache auf anhaltende Wachsamkeit schließen lässt.

Der Zeitpunkt der Wiedereröffnung, etwas mehr als eine Woche nach Abschluss der Militärübungen, lässt darauf schließen, dass sich die Sicherheitslage Polens ausreichend verbessert hat, um die Wiederaufnahme des normalen Grenzbetriebs zu ermöglichen. Allerdings scheint die polnische Regierung eine flexible Haltung beizubehalten, die möglicherweise schnelle politische Änderungen als Reaktion auf künftige Sicherheitsentwicklungen in der Region ermöglicht.

Es wird erwartet, dass die Wiedereröffnung den Handel und Transport zwischen den beiden Ländern erleichtert und kommerziellen Interessen zugute kommt, die durch die zweiwöchige Schließung beeinträchtigt wurden. Ab Donnerstagmorgen wird an allen Straßen- und Bahnübergängen der normale Grenzbetrieb wieder aufgenommen

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